Fügeverfahren für die Mischbauweise
Dieses Merkblatt soll den in Konstruktion und Fertigung tätigen Ingenieuren und Technikern Hinweise zu Besonderheiten von Mischbaustrukturen (z. B. unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten und elektrochemische Potentiale der Fügeteilwerkstoffe) in der industriellen Praxis geben.
Der Geltungsbereich fokussiert auf das mechanische Fügen und Hybridfügen von artverschiedenen metallischen und nichtmetallischen Blechen, Profilen und Gussteilen, wobei die Mindesthalbzeugdicke 0,2 mm beträgt und meist ein Fügeteilwerkstoff metallisch ist.
Betrachtet werden Fügeverfahren, die eine Vorlochoperation erfordern, wie das Verbinden von Fügeteilen mittels Blindniet und Schließringbolzen, sowie die vorlochfreien Fügeverfahren Stanznieten, Clinchen, Clinchnieten, Direktverschrauben, Bolzensetzen und Kleben. Die Verbindungen können punktförmig, linienförmig oder flächig ausgeführt werden.
Nicht behandelt werden in diesem Merkblatt die Vorteile der Mischbauweise (Gewichtsersparnis, Dämmung, Dämpfung, usw.) und die daraus folgende konstruktive Auslegung von Bauteilen.