Tryout-Manager für die Blechumformung

Um das Tiefziehen von Blechwerkstoffen als Verfahren zur Herstellung von Bauteilen in Großserien wirtschaftlich umsetzen zu können, ist eine hohe Prozessstabilität notwendig. Dabei ist es unabdingbar, dass die Werkzeuge im Einarbeitungsbetrieb auf die richtigen Maße gebracht werden. Hierfür müssen Schwankungen im Prozess und Material berücksichtigt werden. Dadurch kann ein Werkzeug auf ein Prozessfenster eingearbeitet werden. 

Ziel des Tryout-Managers ist es, diesen kostenintensiven Einarbeitungsprozess auf eine systematische Ebene zu führen. Der Tryout-Manager kann dabei die erfahrenen Mitarbeiter, die diesen Prozess maßgeblich prägen, bei Ihren Entscheidungen unterstützen und den Werkzeugeinarbeitungsprozess dokumentieren. Es ermöglicht die Konservierung dieses Wissens. Dabei sollen nicht nur die gemessenen Datensätze, die während des Prozesses von Werkzeug und Bauteil entstehen, verwendet werden, sondern auch früh erzeugte Datensätze aus Simulationen berücksichtigt werden und den Entscheidungsprozess unterstützen. Es können Korrekturmaßnahmen überprüft werden oder neue Wirkflächen abgeleitet werden. Das Merkblatt beinhaltet die erforderlichen Kenntnisse, um den Tryout-Manager sinnvoll einsetzen zu können. 

Unter Zuhilfenahme des Merkblatts können Unternehmen den Tryout-Manager implementieren und die Funktionsweise dahinter verstehen, auch wenn die Betriebe nicht viel Erfahrung im Umgang mit Datenhandling oder ähnlichem haben. Grundlage dieses Merkblatts sind die Ergebnisse der Untersuchungen im Rahmen des IGF-Projektes Nr. 21467N „Tryout-Manager für die Blechumformung“, erschienen als EFB-602.