Vorgehensweise zur Implementierung eines geregelten Presshärteprozesses
Das Verfahren Press- oder Formhärten findet in zunehmenden Maß Anwendung im Automobilbau, wodurch sich die Anforderungen aus leichtbautechnischer Sicht im Großserienmaßstab im Karosseriebau umsetzen lassen. Die Komplexität des Verfahrens führt mitunter dazu, dass aus Gründen der Prozesssicherheit Verfahrenspotenziale in der Produktion nicht voll ausgeschöpft werden. Vornehmlich werden dabei Prozesse gesteuert und bei Auftreten von Fehlern auf Basis von Anwenderwissen nachgeführt.
Ziel des Merkblattes ist die Darstellung einer Vorgehensweise zur Umsetzung eines geregelten Presshärteprozesses. Es soll Anregungen hinsichtlich der Integration von Mess- und Regelungstechnik in die Produktionsanlagen und der Einbeziehung von Metamodellen in der Prozessauslegung und -regelung geben. An einem exemplarischen Bauteil werden die Ergebnisse einer simulativen und experimentellen Signifikanzanalyse dargestellt. Auf dieser Basis werden Modellansätze und Algorithmen zur Prozessführung bzw. -regelung bereitgestellt und erläutert. (FB-421)
Inhalt
1 Ziel und Zweck des Merkblatts
2 Grundlagen des Verfahrens Presshärten
3 Ansatz zur Implementierung eines geführten bzw. geregelten Prozesses beim Presshärten
3.1 Grundgedanke und Vorgehensweise
3.2 Anwendungsfelder
3.3 Festlegung des Betrachtungsraums
4 Statistische Methoden / DoE
5 Simulative Prozessbetrachtung (FEM)
5.1 Allgemeine Vorgehensweise
5.2 Exemplarische Vorgehensweise
6 Experimentelle Datengewinnung
6.1 Grundvoraussetzungen
6.2 Messtechnik zur Prozessdatenerfassung
6.3 Messtechnik zur Bauteilauswertung
7 Modellbildung, Wissensbasis und Prozessführung/-regelung
7.1 Modellbildung und Wissensbasis
7.2 Modellbildung am Beispiel einer Schwellergeometrie
7.3 Umsetzung der Daten in eine Prozessführung/-regelung
8 Kostenbetrachtung
9 Zusammenfassung
10 Schrifttum